Das Reisfeld
Rithy Panh – Kambodscha
In seinem Spielfilmdebüt erzählt der kambodschanische Regisseur Rithy Panh die Geschichte des Reisbauern Yong Poeuw und seiner Familie. Die Ernte, die sie in der Harmonie von Natur und Mensch einzubringen hoffen, muss die Eltern und deren sieben Töchter ernähren. Der Film lebt sehr stark von Bildern, die in einer grossen Reinheit gestaltet sind und mit zarter Poesie schildern, wie der Zyklus des Lebens und der Zyklus des Reises, die hier eng miteinander verbunden sind, in Gefahr geraten. Nach dem frühen Tod des Vaters sind seine Frau und die Kinder vollkommen auf sich allein gestellt. Immer häufiger wird die Mutter Om in der Folge vom Geist ihres toten Mannes verfolgt: Sie beginnt den Boden unter den Füssen zu verlieren. Doch die Töchter beweisen ungeheure Stärke und Ausdauer.
Rithy Panh entwirft in diesem Film auf tief beeindruckende Art ein Bild des ländlichen Lebens in seiner kambodschanischen Heimat, in der es über Jahrzehnte hinweg so etwas wie ein Filmschaffen überhaupt nicht gegeben hatte. Das Reisfeld bringt uns das Leben dort näher, seine Ängste und Nöte auch.